MyAbility hat an unserem digitalen INKLUSIVA-Tag einen Vortrag für Arbeitgeber*innen und Interessierte angeboten, in dem es darum ging, wie Inklusion und Barrierefreiheit am Arbeitsplatz umgesetzt werden können.

Im Rückblick auf die Messe haben wir Frau Kirwald gefragt: Welche Ideen gab es in Ihrem Beitrag auf der INKLUSIVA für ein selbstbestimmtes und gemeinsames Arbeitsleben?

Ihre Antwort war: Wir sehen in unserer Beratung, dass Inklusion in der Arbeitswelt ein fortlaufender Prozess ist, in dem Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen permanent hinzulernen, gemeinsam in Lösungen denken und so Schritt für Schritt Inklusion umsetzen, von der wir letztlich alle profitieren.

Außerdem sehen wir, dass Barrierefreiheits-Bedürfnisse so vielfältig sind, wie wir Menschen selbst. Wer dabei nur an eine Rampe für Rollstuhlnutzer*innen denkt, denkt viel zu kurz. Gut 15% der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum hat eine Behinderung. Über 85% entstehen dabei im Laufe des Lebens krankheitsbedingt. Viele Behinderungen oder chronische Erkrankungen sind unsichtbar. Wenn es jeder und jedem Einzelnen von uns gelingt, Menschen und ihr Fachkräfte-Potential, ihren Erfahrungsschatz, ihre Talente und Stärken in den Mittelpunkt unser aller Betrachtung zu stellen, dann stehen wir auf dem richtigen Fundament, auf dem miteinander Vieles möglich wird.

Für bauliche Maßnahmen, eine optimale Einrichtung von Arbeitsplätzen, oder für Entgelt-Zuschüsse gibt es Förderungen. Was aber unabdingbar ist für gelungene Inklusion, ist letzten Endes die Haltung von uns allen und die Bereitschaft, in Menschen zu investieren, ihr einzigartiges Potential zu erkennen, zu fördern, zu entfalten. myAbility setzt sich tagtäglich dafür ein, dass es keinen Unterschied mehr bei der Beschäftigungsquote von Menschen mit und ohne Behinderungen gibt, und dass Barrierefreiheit kein Goodwill, sondern Standard ist.